Sichere Passwörter

Immer öfter werden Unternehmen und auch Privatpersonen Opfer von Verschlüsselungstrojanern. Doch am Ende ist das das Resultat aus einer Kette von vorausgegangenen Nachlässigkeiten mit Passwörtern. Cyber-Kriminelle spionieren Kommunikation gezielt aus oder farmen großflächig Sender-Empfänger-Beziehungen. Ausgangspunkt ist oftmals, dass Kennwörter von Mailkonten erraten werden können oder abgefischt wurden.

Nach dem Offenlegen von Mailkonten, stehen dann den Kriminellen alle Möglichkeiten offen, Angriffe gezielt mit authentischen Absendern und Inhalten zu platzieren und am Ende Opfern einen Verschlüsselungstrojaner unterzujubeln.

Gegen solch finstere Machenschaften helfen zum einen gute und dienstindividuelle Kennwörter oder eine 2-Faktor-Authentifizierung. Nahezu alle großen Anbieter geben die Möglichkeit zu einer Authentifizierung mit mehreren Faktoren. Ist dieses aus unterschiedlichen Gründen nicht realisierbar, dann empfiehlt sich allemal der Blick in auf die Tipps des BSI (Bundesamts für die Sicherheit in der Informationstechnologie)
BSI – Sichere Passwörter erstellen (bund.de)

Bei Fragen zu sicheren Kennwörtern stehen wir Ihnen auch gerne mit unserer Expertise zur Seite.

Ihr Handeln ist notwendig

Ein IT-System ist nur so stark wie seine schwächste Komponente. Diese Weisheit ist weder bahnbrechend noch sonderlich neu. Als schwache Komponente gelten alte und ungepatchte Betriebssysteme und Softwaren ebenso, wie Systeme ohne notwendigen Schutz von Firewalls und Anti-Schadsoftware.

Wichtig: Ein Virenschutz oder eine Firewall ersetzen nicht die Notwendigkeit, Systeme aktuell zu halten und zu erneuern.

Microsoft beendete am 14. Januar 2020 den allgemeinen Support für Windows 7 und Windows Server 2008 r2. Ein Handeln war in den Vergangenen Monaten zwingend notwendig. Nun stellt Securepoint, wie auch viele andere Sicherheitsanbieter, seine Antivirus Software für diese veralteten Systeme ein. Kunden sollten daher dringend noch vorhandene Systeme mit Windows 7 oder Windows Server 2008 r2 erneuern.

An Stellen an denen dies durch (Produktions-)Prozesse nicht möglich ist, muss die Perimeter-Sicherheit drastisch erhöht werden und ein Plan zur Migration zügig erstellt und umgesetzt werden.

Vor dem Hintergrund immer weiter ausgefeilter Angriffe auf IT-Systeme stellt ein Vernachlässigen dieser Notwendigkeit eine deutliches Risiko für den Fortbestand eines Unternehmens dar. (s. Hackerangriffe auf Unternehmen mit existenzbedrohenden Datenverlusten – WELT)

Zusammen mit unseren Partnern helfen wir Ihnen, Schwachstellen zu identifizieren und zeitnah zu beheben. Handeln Sie jetzt und nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Schatten IT

Als Schatten IT bezeichnet man IT-Systeme, die von Nutzern eingesetzt werden, ohne dass eine zentrale IT-Abteilung die Verwaltung übernimmt, noch von der Existenz in ihrem Netzwerk weiß.

Der Hauptgrund für das Entstehen solcher Schattensysteme ist, dass die IT-Verantwortlichen die eigenen Systeme nicht am Bedarf der Anwender ausrichten und somit eine Unzufriedenheit bei den Nutzern existiert und diese sich in der Ausübung ihrer Arbeit behindert fühlen.

Mit dem Aufkommen großer Clouddienste wie AWS und Google hatten vor ca. 8 Jahren vor allem Enterprise Unternehmen große Probleme Schatten IT-Systeme zu verhindern. In den oftmals dezentralen Organisationen hatte eine zentrale IT-Abteilung oft wenig Einblick in die individuellen Arbeitsprozesse oder zog sich auf einen nicht mehr zeitgemäßen Unternehmensstandard zurück.

So nutzten z.B. Vertiebsmitarbeiter DropBox zum Datentausch statt der firmeneigenen Datenserver, weil darin die Funktionen zum einfachen Datenaustausch weitaus komfortabler gelöst waren. Oftmals werden solche Systeme sogar über Firmenkreditkarten bezahlt und als „Spesen“ o.ä. abgerechnet.

Neben allen Aspekten des Datenschutzes und der Sicherheit ist es extrem schwierig Schatten IT im eigenen Unternehmen wieder einzufangen und in eigene, überwachte und sichere Dienste zu bringen. Gegenüber Cloudanbietern muss das eigene System sich behaupten und Nutzern einen noch größeren Mehrwert bieten. Werden solche Dienste gegenüber Kunden genutzt, wird es nahezu unmöglich diese Strukturen aufzubrechen und zurück ins Unternehmen zu holen.

In der Corona-Pandemie wurden massiv Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt, ohne dass die Unternehmens IT auf ein verteiltes Arbeiten aller Mitarbeiter vorbereitet war. Die Folge war gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen ein Aufkommen von Clouddiensten neben der offiziellen IT, um sich gegenseitig auszutauschen. Zoom, Skype und weitere Videoplattformen wurden zum Teil von unterschiedlichen Teams im gleichen Unternehmen genutzt. Mit der Folge eines nicht bezifferbaren Reibungsverlusts durch Informations-Silos.

Auch in Schulen hielten die IT-Systeme dem Ansturm nicht Stand. Planungsgrößen für Serverleistung und Lizenzen waren deutlich zu klein von den Verantwortlichen in der IT gewählt worden. Die Folge waren Ausfälle und das Aufkommen von nicht verwalteten Tools. Eine Kontrolle ist unmöglich, wenn der Lehrer für seine Klasse aus dem Homeoffice plötzlich WebEx verwendet. Eltern und Schüler tragen das mit (zum Teil wird es auch darüber finanziert), weil mit den offiziellen Tools kein effektives Arbeiten möglich ist.

Unser Tipp: Machen Sie sich qualifiziert Gedanken zu Ihrer Homeoffice Strategie. Nutzen Sie den Erfahrungsschatz von Beratungsunternehmen wie Offenberg & Zander und sprechen Sie im Vorfeld Szenarien durch. Wir können Ihnen mit unserer Expertise Lösungen aufzeigen, die Ihre Mitarbeiter gerne nutzen werden und machen mit Ihnen auf Wunsch auch eine Risikoanalyse.

Vermeiden Sie Schatten IT, indem Sie vorher mit uns sprechen.

Homeoffice mit KI absichern

Mitarbeiter im Homeoffice, Kinder im Homeschooling oder mehr IoT im Netzwerk. Alle diese Szenarien stellen die Netzwerksicherheit vor neue Herausforderungen. Mitarbeiter im Homeoffice entziehen einen Teil des Netzwerks der Sicherheitskontrolle des Unternehmens, Kinder im Homeschooling sollten mehr Schutz beim Surfen erfahren, damit sie nicht versehentlich bei einer Recherche im Internet plötzlich Schadsoftware laden und die neue Netzwerkkamera oder der Smart-TV funken unkontrolliert ins Internet.

Mit unserem Partner Securepoint haben wir Intelligent Cloud Shield (ICS) im Angebot. Dieser Schutz kontrolliert mit Hilfe einer KI Netzwerkanfragen und blockiert verdächtige Aufrufe im Internet. Damit wird es deutlich schwieriger für infizierte Geräte, Kontakt zu Kontrollservern aufzunehmen. Ein weiterer Vorteil ist das Durchsetzen von Filtern zum Schutz der Kinder vor Gewalt, Pornografie oder Drogen im Netz.

Die Lösung lässt sich in jedem Netzwerk integrieren und kann zusätzlich zu bestehenden Abwehrprogrammen wie Firewall, Virenschutz etc. ein weiterer, effektiver Baustein für mehr Schutz im Netzwerk sein. Lesen Sie das Whitepaper von Securepoint hier.

Als Partner von Securepoint integrieren wir ICS nicht nur in Ihrem Netzwerk, sondern überwachen auf Wunsch auch den Service für unsere Kunden. Sprechen Sie uns an und erfahren Sie, wie einfach es ist, auch Ihre Netzwerksicherheit mit ICS zu erhöhen.

Rückzug ins Rechenzentrum

… oder die Besinnung auf das Wesentliche.

Die Frage stellt sich an vielen Stellen, wenn wir mit Kunden ab einer gewissen Größe über das Management eines Netzwerks sprechen. Gerade wenn in einer sehr verteilten Umgebung gearbeitet werden soll ist die Verwaltung eines Netzwerks bis hin zur Arbeitsstation sehr aufwendig und benötigt an den einzelnen Standorten regelmäßiges IT Fachpersonal. Ob nun über Fernwartung oder physisch vor Ort.

Idealerweise kann man sich das Szenario an Schulen/Hochschulen gut verdeutlichen: Dort befinden sich etliche Nutzer (Schüler, Lehrende und Studentinnen) in räumlich getrennten Schulgebäuden oder Instituten, welche es zu betreuen gilt.

Verschiedene KnowHow Grade bei den Anwendern sind genauso zu berücksichtigen, wie Räumlichkeiten für IT Infrastruktur (z.B. Directory-Server) die die Betreuung erschweren können. Es liegt also auf der Hand den Vor-Ort-Service möglichst schlank zu halten und in einem niedrigen KnowHow-Level schnell Lösungen herbeiführen zu können. Damit können Key-User die Aufgabe übernehmen, ohne Signifikant von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten zu werden.

Das Schema zeigt auf, wie einfach man ein Cloud-Konzept umsetzen kann, um genau dieses Ziel zu erreichen. Statt Gelder in die Ausstattung und Betreuung vieler Außenstellen und Homeoffice Arbeitsplätze zu stecken wird den gesamte Stack des wertschöpfenden IT-Betriebs in eine Rechenzentrum verlagert. Dort werden alle Richtlinien zu Datensicherheit, Gefahrenabwehr und Authentizität vereint. Der Anwender benötigt letztlich einen Browser seiner Wahl, mit dem Webdienste und ggf. Remote Desktops für Legacy Anwendungen aufgerufen werden können.

Weg vom Rich Client

Hierzu ist es notwendig alle neu eingeführten Anwendungen als Web-Anwendungen auszuwählen. Die Verknüpfung mit einem SingleSignOn (SSO) Dienst ist hier obligatorisch, sodass Anwender in ihrem Arbeitsalltag nicht zu viele Anmeldedaten verwalten müssen. Sog. Rich-Anwendungen wie ein lokal installiertes Office-Paket oder auch Buchhaltungs-Softwaren sollten von den Rechnern der Anwender verschwinden.

Der Vorteil für den Anwender

Weniger Administration am einzelnen PC bedeutet eine höhere Zufriedenheit der AnwenderInnen. Zudem können unterschiedliche Formfaktoren an Endgeräten je nach Einsatzzweck genutzt werden. PC/MAC im Innendienst oder für Schreibintensive Aufgaben, Tablet bei Präsentationen oder im Außendienst oder ein Laptop für das mobile Arbeiten können von den NutzerInnen fließend gewechselt werden, ohne einen Bruch im Arbeitsfluß zu haben. Zudem kann im Fehlerfall die schnellst Hilfe bedeuten, einfach ein anderes Endgerät zu wählen und nahtlos weiter zu arbeiten.

Die Investitionen können im Rechenzentrum getätigt werden, IT Fachpersonal wird auf den eigentlichen IT-Betrieb im RZ gebündelt und nimmt den Druck von der Personalabteilung IT-Fachkräfte in hohem Maß einstellen zu müssen, welche derzeit am Markt nicht verfügbar sind.

Transfer für öffentliche Verwaltungen und Schulen

Es ist leicht zu erkennen, dass ein solches Betriebsmodell auch für einen agile Digitale Verwaltung oder den Schulbetrieb schnell umsetzbar ist und ein hohes Maß an Durchdringung erreichen wird.

Welche Produkte im einzelnen hinter diesem Konzept stecken, wie mit diesem Betriebsmodell digitale Souveränität und Unabhängigkeit von großen Cloud-Konzernen geschaffen werden kann erfahren Sie gerne in einem persönlichen Gespräch. Rufen Sie uns gerne an.

13. Oktober – Supportende vieler Windows-Versionen

Der 13. Oktober sollte bei den meisten IT-Verantwortlichen als wichtiges Datum im Kalender markiert sein. Es endet zum Beispiel der erweiterte Support für Access 2010, Dynamics GP 2010, System Center Essential und Data Protection Manager 2010 und Visio 2010.

Viel wichtiger aber ist, dass Supportende von Microsoft Office 2010 für Windows, sowie Office 2016 für Mac und das Ende des Supports einiger Windows Versionen wie Windows 10 Build 1709 (Enterprise, Education, IoT Enterprise). Bereits am 10. November folgen der Build 1803 (Enterprise, Education, IoT Enterprise) sowie 1809 (Home, Pro, Pro Education, Pro für Workstation, IoT Core) mitsamt der Server-Version 1809 (Datacenter Core, Standard Core). Zum 8. Dezember ist dann auch für den 1903 von Windows 10 (Enterprise, Home, Pro, Pro Education, Pro für Workstations, IoT Enterprise) und des entsprechenden Servers (Datacenter, Standard) Schluss.

Nach diesem Tag wird es keine sicherheitsrelevanten Updates für die genannten Produkte mehr geben und auch der technische Support bei Microsoft wird ab diesem Zeitpunkt keine Hilfe mehr zu diesen Produkten anbieten. Sollten nach diesen Zeitpunkten noch Sicherheitslücken bei diesen Betriebssystemen/Programminstallationen auftreten, sind Sie mit Ihren Systemen/Netzwerken ungeschützt, da Microsoft keine Updates mehr veröffentlichen wird. Dass diese Lücken auftreten und Angreifer diese nutzen werden ist gewiss.

Wir als OZ IT helfen unseren Kunden dabei vorbereitet zu sein.
Beim Betriebssystem hilft eine Aktualisierung, bei Office wird man ein neues Produkt kaufen oder mieten müssen. Wir beraten Sie, um die für Sie passende Lösung zu finden.

Falls Sie nicht wissen, wie Sie Ihre Systeme aktualisieren sollen, sprechen Sie uns gerne an, wir helfen Ihnen, die Sicherheit Ihres Computers und Ihres Netzwerks zu erhalten.

Android Lücke Strandhogg 2.0 und Gegenmaßnahmen

Im Mai hat Google in Android eine Sicherheitslücke in seinen Geräten geschlossen. Die Lücke CVE-2020-0096 ist auch als Strandhogg 2.0 bekannt und betrifft alle Android Versionen.

Strandhogg 2.0 hängt sich an beliebige Apps und versucht über diese erhöhte Rechte auf dem Smartphone zu erreichen. Für Nutzer möchte also die vertrauenswürdige und bekannte App weitere Rechte einfordern (z.B. Adressbuch Zugriff, Geräteadmin oder Kamera). Der Nutzer ist prinzipiell bereit seiner bekannten Streaming- oder Banking-App diese Rechte einzuräumen und kann nicht erkennen, dass diese Rechte von einer Malware angefordert und genutzt werden.

Welche Gegenmaßnahmen sind möglich?

  1. Installieren Sie die aktuellen Updates (Mai 2020) auf Ihrem Android Smartphone
    Diese ist insbesondere bei Geräten schwierig, die Updates nicht direkt von Google erhalten und daher sehr zeitverzögert Updates verteilt bekommen.
  2. Nutzen Sie Apps aus dem offiziellen PlayStore
    Sog. Sideload Apps aus Downloadarchiven dritter sind besonders Anfällig für böswillige Modifikationen und werden auch nicht von Google überprüft. Der Sideload benötigt zudem die Freischaltung der Entwickler Einstellungen, welches Prüfmechanismen auf dem Smartphone umgeht.
  3. Verwenden Sie einen Malwareschutz
    Empfehlenswert ist ein professioneller und verwalteter Schutz. OZ-IT bietet dazu einen Service mit AdaptiveDefense 360 von Pandasecurity.
  4. Nutzen Sie Mobile Device Management
    Gerade in Unternehmensumfeld ist es wichtig, eine Überblick über seine Angriffsvektoren zu haben. Ein Management der mobilen Endgeräte zeigt den Sicherheitsstand der verwendeten Betriebssysteme auf und gibt einen Überblick der installieren Softwarepakte. Zudem kann korrigierend auf alle Geräte des Unternehmens eingewirkt werden.

Alle diese Maßnahmen verringern die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Schädlingen. Ein kontinuierliches Audit und eine Bewertung durch Spezialisten ist zwingend notwendig. Durch die verwalteten Services von OZ-IT erhalten Kunden eine professionelle Überwachung Ihrer Netze und Endgeräte auf höchstem Niveau. Rufen Sie uns an und nehmen Kontakt mit uns auf.

Weitere Informationen zur Lücke Strandhogg 2.0 (CVE-2020-0096)

BSI CB-K20/0421
https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Warnmeldungen/DE/CB/2020/05/warnmeldung_cb-k20-0421.html

Heise StrandHogg 2.0: Der bösere Zwilling einer älteren Android-Lücke
https://www.heise.de/security/meldung/StrandHogg-2-0-Der-boesere-Zwilling-einer-aelteren-Android-Luecke-4765958.html

Achtung GAN Alarm

Der Begriff GAN (Generative Adversarial Networks, zu Deutsch etwa generisch erzeugende Netzwerke) kommt aus dem Feld des Maschinen-Lernen und wird heute häufig in der Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI oder AI) verwendet.

Grob gesprochen besteht das GAN aus einem Generator (Erzeuger von Werten) und einem Diskriminator (Bewerter von Werten). Mit diesen beiden beteiligten kann ein GAN Musik komponieren (s. https://magenta.tensorflow.org/gansynth) oder auch Bilder malen (s. https://youtu.be/2P1PCzLAoaA). Ein GAN kann also, je nach Komplexität und Training, lernen und das Erlernte anwenden. Wir kennen im Alltag GANs an Hotlines, die unsere Fragen erkennen und beantworten, bei der Post für die Erkennung von (handschriftlichen) Adressen oder in einem selbst fahrenden / KI unterstützten Fahrzeug bei der Erkennung von Verkehrsströmen und und -regeln.

Geschmacklich bedenklich ist das erstellen von Deep-Fakes mit KI (s. https://youtu.be/jlBNF1SucLo) oder auch das mittlerweile eingestellte Projekt Deep-Nude (s. https://www.heise.de/newsticker/meldung/DeepNude-Machine-Learning-Algorithmus-zieht-Frauen-auf-Fotos-aus-4458330.html).

Aber das ist erst die Spitze des Eisbergs. Generative Adversarial Networks können gezielt Netzwerkschutzmechanismen wie Firewall, Antivirenprogramme und Intrusion Prevention Systems (Einbruchverhinderungssysteme) ausspionieren und überlisten. Diese Möglichkeiten zeigte Dr. Bernd Kosch im Rahmen der Tagung Informationssicherheit und der Online-Woche bei Fujitsu NEXT e.V. .

Bei diesem Angriff werden KI Systeme gezielt auf eine bestimmte Technologie angesetzt, um herauszufinden, bei welchen Mustern Schutzsysteme (Firewalls etc.) anschlagen. Nun lernt das GAN eine bestimmte Menge „Digitales Rauschen“ dem Datenverkehr beizumischen, bis das das Zielsystem den Datenverkehr als zulässig bewertet und passieren lässt.

Solche Angriffe sind in der Regel nicht mehr dazu gedacht eine bestimmte Firewallserie eines Herstellers zu überwinden, sondern gezielt in einzelne Netzwerke einzubrechen. Die geringe Verbreitung dieser vom GAN erzeugten Muster werden auch die Hersteller der Schutzsysteme in der Regel nicht auf den Plan rufen, da das Ziel der Angreifer ist, unbemerkt bei ihren Opfern einzudringen. Ein erfolgreicher Zugang zum Zielsystem kann dann viele Schadroutinen zur Folge haben. Unbemerkter Diebstahl von Patenten (Industriespionage), Verändern von Daten beim Opfer (Sabotage) oder das Verschlüsseln von Netzwerken (Erpressung) sind nur einige der denkbaren Szenarien.

Der gesamte Vortrag von Dr. Bernd Kosch findet sich für Mitglieder von Fujitsu NEXT e.V. im Downloadbereich der Mitgliederplattform.

Wie kann ich mich und mein Netzwerk schützen?

Einen 100% Schutz gibt es gerade gegen KI Angreifer nicht. Aber hier ein paar Tipps, um es den Angreifern schwerer zu machen:

  1. Nutzen Sie mehrstufige Abwehrsysteme
  2. Verwenden Sie DMZ (Demilitarisierte Zonen im Netzwerk)
  3. Setzen Sie auf gemanagte Systeme durch Spezialisten
  4. Schulen Sie sich und Ihre Mitarbeiter
  5. Vernetzen Sie sich mit weiteren Anwendungsunternehmen

Als OZ-IT helfen wir Ihnen gerne bei der richtigen Lösung und übernehmen auch den Betrieb für Sie. Nutzen Sie zudem das Expertennetzwerk, um sich mit anderen Unternehmen auszutauschen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf und Ihre Mail.

Effektiver Netzwerkschutz und was tun wenn’s brennt

Angriffe auf Rechenzentren und Netzwerke nehmen durch Covid-19 drastisch zu. Es wird versucht in großem Stil in Netze und Rechenzentren einzudringen. Dazu werden die verteilten HomeOffice Strukturen ausgenutzt, um Informationen zu erbeuten oder Schaden zuzufügen.

Vorsorge ist besser als Schadensbegrenzung

Mit unseren leistungsstarken Partnern sorgen wir bei unseren Kunden für die Bereitstellung führender Technologien für den Netzwerk- und Datenschutz. Unsere Managed Service Angebote sorgen bei unseren Kunden nicht nur dafür, dass die Hard- und Software auf dem aktuellen Stand der Technik sind, sondern wir überwachen proaktiv Netzwerk, Rechner und Server. Damit ist eine schnelle Reaktion zugesichert und die Angriffsvektoren werden so weit wie möglich minimiert.

… aber was tun, wenn der Sicherheitsvorfall eingetreten ist?

Vielen Kunden verwalten Ihre IT-Sicherheit mit eigenem Personal, welches viele Aufgaben neben der eigentlichen IT-Sicherheit wahrnehmen muss. Ggf. ist der IT-Verantwortliche hauptberuflich in einer Sachbearbeitung beschäftigt und kümmert sich nur in Teilzeit um die Unternehmens-IT. Für alle diese Kunden haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie dieser Stresssituation begegnen können.

  1. Bewahren Sie Ruhe
  2. Idealerweise nehmen Sie Ihre Technisch Organisatorischen Maßnahmen für diesen Vorfall zur Hand. (TOMs müssten durch die DSGVO definiert worden sein)
  3. Sichern Sie Ihre Backups. So vermeiden Sie es dringend Offline Datensicherungen mit dem Netz zu verbinden, wenn Sie einen Verschlüsselungstrojaner noch nicht besiegt haben.
  4. Trennen Sie Ihr Netzwerk vom Internet. Wenn Sie verschiedene Segmente besitzen, trennen Sie diese.
  5. WICHTG: Schalten Sie Router, Gateways und Firewall nicht aus. Trennen SIe nur die Netzverbindungen. Nutzen Sie ggf. auch Isolations-Funktionen Ihrer Sicherheits-Software.
  6. Analysieren Sie den Vorfall. Auch hier gilt, vermeiden Sie Reboots oder AdHoc-Maßnahmen ohne gesichertes Prozedere, denn das verbaut Ihnen Schritt 7
  7. Holen Sie sich externe Hilfe. Die Mitigation von IT-Sicherheitsvorfällen kann komplex werden und interne Kräfte überfordern. Nutzen Sie externe Expertise. Schalten Sie ggf. Behörden ein. Sowohl externe Spezialisten und Behörden benötigen Systeme, die noch die ursprüngliche Informationen zum Angriff enthalten.
  8. Prüfen Sie Meldepflichten und passen Sie Ihre Prozesse an.

Kontakte für Sicherheitsvorfälle

Gerne helfen wir von OZ-IT mit unserer Expertise, um auch akute Angriffe abzuwehren. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Wenden Sie sich an der Cybercrime Kompetenzzentrum des LKA NRW
https://polizei.nrw/artikel/das-cybercrime-kompetenzzentrum-beim-lka-nrw (Die Ermittler besuchen geschädigte Unternehmen in zivil und diskret.)

Bauen Sie langfristig Wissen auf und tauschen Sie sich mit anderen IT-Verantwortlichen aus.
Der Expertenkreis Informationssicherheit bietet hochwertigen Austausch in Live- und Onlineveranstaltungen
https://www.fujitsu-next.com/expertentreffen/next-arbeitskreise/informationssicherheitsmanagement/cat.listevents/2020/05/15/-.html

Wir unterstützen Sie bei der richtig Strategie zu Ihrer IT-Sicherheit. Rufen Sie uns an, bevor Sie einen Sicherheitsvorfall in Ihrem Haus haben.

Wissen: TOR Browser

Das Darknet – unbekannte Weiten…

Damit könnte man das Verständnis vieler Nutzer zum TOR Browser beschreiben, aber dass der TOR Browser „böse“ ist und das Darknet repräsentiert ist nicht ganz richtig.

TOR steht als Abkürzung für The Onion Ring und symbolisiert damit die vielschichtigen Anonymisierungs- und Verschlüsselungstechniken dieses Browsers. Die zu Grunde liegende Idee ist, jedem Menschen die Möglichkeit zu geben, seine Meinung frei zu äußern und sich im Internet zu bewegen, ohne dass man durch hinterlassene Spuren Angst vor Gewalt und Unterdrückung haben muss.

Stellen Sie sich zum Beispiel vor, sie möchten in einem totalitären und repressiven Staat ihre Religion ausüben, welche aber nicht von der Herrschenden Minderheit geduldet wird. Sie müssten vielmehr mit Verfolgung und Tod für sich und ihre Angehörigen rechnen, wenn Verbindungen von ihnen zu solch einer Gemeinschaft herausgefunden würden. Hier kann ihnen TOR einen sicheren und verschleierten Zugang zu ihrer Gemeinde ermöglichen.

Vereinfacht gesprochen nimmt jeder TOR Nutzer an dem Netzwerk teil und leitet Daten durch Verschlüsselung und Anonymisierung so oft wie möglich weiter. Ein Zurückverfolgen einer Information würde nun bedeuten, dass für jeden Sprung der Nachricht zum folgenden Punkt ein komplexer Algorithmus zurückgerechnet werden muss. Wenn jeder Schritt nur eine Rechenleistung von 1 Jahr benötigen würde, so bräuchte ein Nachverfolgung über 3 Punkte zum Ursprung 3 Jahre.

Heute geht man davon aus, dass ein AES 256 Schlüssel (Also 2^256 Möglichkeiten) mit einem Supercomputer zu dechiffrieren rund 80 Jahre dauern würde. Also eine Information und Ihr Ursprung im hohen Maße uninteressant sein sollten, wenn die Entschlüsselung fertig gerechnet ist.

Auf Grund dieser Hürden, Informationen schnell nachverfolgen zu können, ist TOR in einigen Länder verboten oder dessen Nutzung stark eingeschränkt. So wäre es z.B. auf Grund der Haftung in Deutschland nicht besonders klug, einen sog. Exit-Knoten für TOR zu betreiben, da dieser Knoten für alle als Ursprung des Datenverkehrs sichtbar wäre.

Das führt zu einer weiteren Eigenschaft von TOR: Informationen bleiben innerhalb des Netzwerks. Jeder TOR Browser kann auch als Server konfiguriert werden. Dazu reicht die Installation von TOR und kleine Änderungen in der Konfiguration aus und der betreffende Rechner wird mit einer kryptischen und Zufälligen URL zum Server. Nun kann man darauf HTML Seiten (also Webseiten) zur Verfügung stellen.

Da es keine Adressen xyz.tor gibt und diese nicht in einer regulären Suchmaschine auffindbar sind, werden die Webseiten entweder durch Mund-zu-Mund-Propaganda oder in Spezialsuchmaschinen veröffentlicht. Das Darknet ist also eine Kombination von TOR Browser, TOR Serverdiensten und den Spezialsuchmaschinen.

Eine der kuriosesten Webseiten im Darknet ist Facebook unter der Darknet URI facebookcorewwwi.onion. Viele Webseiten blockieren zudem den Aufruf von bekannten Exit-Knoten. So verweigert Google die Suche, wenn man mit TOR auf www.google.com surft. Sicherlich weil das Anonyme surfen dem Geschäftsmodell von Google entgegensteht. Diese Verdaulichkeit machen sich im hohen Maße Kriminelle zu nutzen, was die Kehrseite dieser hohen Anonymisierung von TOR darstellt.

Bedeutet im Umkehrschluss: Sobald man auf Google über TOR suchen kann, wäre extreme Vorsicht geboten, weil der Konzern dann einen Weg gefunden haben dürfte, die Suchanfragen mit Nutzern in Verbindung zu bringen.

Auch Firmen haben ein großes Interesse daran, dass die eigenen Daten nicht aggregiert und analysiert werden können. Denn das schützt vor Informationssammlern, die gezielte Angriffe auf ein Unternehmen ausrichten schon zu Beginn. Besonders wenn viele Mitarbeiter nicht mehr im eigenen Unternehmen vor Ort sitzen werden diese Verbindungsinformationen über viele Netzwerke transportiert, die nicht im Einflussbereich der Unternehmens-Administration liegen.

Es müssen nicht immer das Darknet und der TOR Browser sein, aber Vertraulichkeit ist an vielen Stellen im regulären Alltag im Netz gefordert. Prinzipiell immer, wenn schon aus Verbindungsdaten eine Profilierung des Nutzers möglich wäre. Ein Hotspot-Betreiber weiß über das Verbindungs-Log zumindest bei welcher Bank Sie Kunde sind, wenn Sie ihre Bankgeschäfte in einem öffentlichen WLAN erledigen (s. auch unseren Blog zur Ananas Attacke). Zusammen mit Ihrer Mailadresse wären Phishing-Angriffe sehr einfach zu verfeinern.

Nutzen Sie daher VPN-Verbindungen in öffentlichen Netzen, um Ihre Verbindungsdaten zu verschleiern. Wir helfen Ihnen mit unseren Lösungen. Also nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Mit unseren Partnern halten wir für Sie Awareness-Schulungen ab, halten Vorträge an Schulen und Bildungseinrichtungen und sind gerne jederzeit für einen Dialog mit Ihnen bereit.

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